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AutorenbildKarl-Heinz Henrich

Tangoreise nach Argentinien 2024

Aktualisiert: 24. Nov.

Teil 1 Die 9 Tage in Buenos Aires vom 20.10. bis 29.10. 2024 mit der Tangolehrerin und Reiseveranstalterin Fabiana Jarma





Am 19.Oktober sind meine Tanguera und ich nach Buenos Aires geflogen. Etwas übermüdet sind wir am Sonntagmorgen vom Flughafen Ezeiza zum Haus Luna Lila im Stadteil Palermo Hollywood gefahren worden, wo die anderen Personen unserer kleinen Reisegruppe bereits mit dem Frühstück auf uns warteten. Nach einer herzlichen Begrüßung durch unsere Reiseveranstalterin Fabiana Jarma, einem kleinen Frühstück und einer kurzen Pause zeigte uns Fabiana ein paar interessante Punkte des Stadtzentrums. Wie sahen die Kirche, in der unser momentaner Papst früher wirkte, den Präsidentenpalast "Casa Rosada" mit dem historischen Platz "Plaza Rosada" und einem Straßenmarkt in San Temo, an dem Künstler ihre Waren ausstellten. Zum Schluss ging es in eine typisch argentinische Gaststätte zum Abendessen.






Im Anschluss waren wir dann auf der Plaza Dorrego im Stadtteil San Telmo, wo wir an einer sehr bekannten Open Air Milonga, die von Pedro Benavente alias " El Indio" veranstaltet wird, teilnahmen. Die Musikauswahl der schönsten traditionellen Tangostücke spielte El Indio von seinem Handy. Eine besondere und schöne Atmosphäre.






Am nächsten Morgen hatten wir Unterricht im Haus bei Nancy Louzan. Im Anschluss ging es wieder zu Fuß durch das Stadtviertel Palermo zu weiteren historischen Plätzen. Eine schon sehr alte Apotheke, ein Haus in dem der Tangosänger Edmundo Rivero wirkte, sowie eine typische, schon sehr alte Markthalle.






Nach einer kleinen Ruhepause besuchten wir am Abend die bekannte Milonga de Lucy im Club Gricel. Eine wunderbare Milonga, in der die Paare mit großer Rücksicht in enger Umarmung in der Ronda tanzten. Obwohl es sehr voll war, konnten wir wunderbar mit den Porteños zu bekannten traditonellen Tangos tanzen.



Am nächsten Morgen stand eine geführte City-Tour auf dem Program. Zuerst besuchten wir eine Buchhandlung, die in einem früheren Theater ihren Sitz gefunden hat.



Danach ging es weiter ins Stadtviertel La Boca, vorbei am gleichnamigen Fußballstadion. Das Stadtviertel ist voller bekannter Fotomotive. Auf der Straße "Caminito" befinden sich viele Restaurants und Geschäfte für Souveniers. In diesem historischen Hafenviertel sieht man die ehemaligen Unterkünfte der Hafenarbeiter.











Am Abend haben wir uns für einen Besuch im weltberühmten Opernhaus "Teatro Colón" von unserer Gruppe getrennt. Fabiana hatte uns für eine Ballettaufführung von "Giselle" die schwer zu bekommenden Karten besorgt.







Es war ein unglaubliches Erlebnis. Die Architektur und die Akustik dieses Hauses sind einmalig. Selbst vom 6. Rang gegenüber der Bühne konnte man noch die Schritte der Tänzer wahrnehmen. Im Anschluss ging es zu Fuß vorbei am Obelisken zur Milonga Parakultural ins Marabu, wo wir wieder auf unsere Gruppe trafen.




Eine traditionelle Milonga in neuen Räumen, allerdings nicht ganz so gut besucht wie der Club Gricel. Hier spielte für ein Set das uns schon bekannte Orquesta Tipica Misteriosa Buenos Aires und ein junges Tangopaar zeigte eine kleine Show.






Nach einer kurzen Nacht hatten wir Unterricht bei Fabiana und "Puchu" (Humberto Pouchulú).



Ein ganz hervorragender Unterricht über die wesentliche Basisarbeit im Tango. Sehr effektiv und besonders wertvoll. Im Anschluss ging es dann mit Fabiana zum Shoppen. Schuhe für alle und Kleider für unsere Tangueras standen auf der Wunschliste. Abends ging es dann zur Milonga ins El Rodiguez. Eine weitere traditionelle Milonga, mit den gleichen positiven Eindrücken wie im Club Gricel. Hier feierten wir auch den Geburtstag von Silvia, die zu unserer Reisegruppe gehörte.




Am Donnerstag hatten wir dann wieder Unterricht bei Fabiana... wie schon beim ersten Unterricht, sehr gut und lehrreich mit ganz wichtigen Aussagen in den Grundlagen zur Umarmung und dem Caminar. Einfach nur erste Klasse!!!

Danach hatten wir den Nachmittag zur freien Verfügung, den wir für den Besuch in einem der größten Parks in Buenos Aires dem Parque 3 de Febrero "Rosengarten" genutzt haben.















Im Anschluss haben wir das bekannte Café "Confiteria Ideal" besucht. Etwas aus der Zeit gefallen, aber sehr chic, sehr elegant und mit einer großen Auswahl an Leckereien. Dazu wird im Hintergrund dezent Tangomusik gespielt.










Abends war der Besuch der Milonga "La Nacional"geplant. Die "Tango Institution" Ernesto Balmaceda veranstaltet diese Milonga und es gab vorab eine geleitete Practica von ihm und seiner Partnerin Stella Baez. Hier zeigte Ernesto eine kleine Tango Sequenz, die sehr brauchbar war.



Bei der anschließenden Milonga konnten wir wieder sehr schön mit den anderen Gästen in gepflegten Rondas zu gut ausgewählten traditionellen Musikstücken tanzen. Wie schon bei den anderen Milongas gab es Live Musik von Tango Bardo und eine Show eines Tangopaares.





Freitagmorgen hatten wir wieder Unterricht bei Fabiana Jarma, der erneut von großer Präzision und wichtigen Details zum Tangotanzen geprägt war. Hier nochmal ein ganz großes Kompliment und ein riesiges Dankeschön an Fabiana.


Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung. Ina und Silvia machten auf eigene Faust eine Stadtbesichtigung und ich nutzte die Zeit, um Berichte auf der Dachterasse unseres Hauses zu schreiben.









Abends ging es dann zu der bekannten Milonga und Practica ins "La Viruta". Eine bei Touristen sehr beliebte Location. Die Practica war eine Massenveranstaltung, bei welcher die Tanzfläche durch Stühle in 3 Teile geteilt wurde. Auf der ersten Fläche wurden die Anfänger, auf der zweiten die Mittelstufe und auf der dritten die Fortgeschrittenen unterrichtet. Ein wahres Chaos geprägt von wenig Effizienz und Sinn. Die darauf stattfindende Milonga war geprägt von jeder Menge tangofernen Tänzen. Salsa, Bachata, aber auch Folkloretänze wie Chacarera, Zamba und Carnevalito wurden in einer kaum auszuhaltenden Lautstärke gespielt. Auch die Tango Tandas waren nicht sehr erbaulich. Wenig rücksichtvolle Tänzer, sondern eventuell durch viele Touristen bedingt, auch "Figurenschrauber", die die Ronda sehr störten, was den Tanzgenuss sehr beeinträchtigte. Meines Erachtens nicht zu empfehlen. Da wir es kurz vor 2.00 Uhr in der Nacht dann vorgezogen haben, die Milonga zu verlassen, haben wir nicht mehr mitbekommen, dass wohl gegen 2.30 Uhr nur noch Tangos gespielt wurden, wie uns Silvia am nächsten Morgen berichtete.





Samstagmorgen hatten wir Unterricht bei Pablo Villaranza mit seiner Partnerin. Ein Unterricht, der meines Erachtens den tänzerischen Kenntnisstand unserer Gruppe teilweise überforderte. Sehr schade, denn der Unterricht war eigentlich gut.



Am Abend sind wir dann zu einem Konzert ins El Tasso gefahren. Dort haben wir an einem gemeinsamen Abendessen teilgenommen. Im Anschluss gab es eine ca. einstündige Gesangsdarbietung der 84 jährigen Sängerin Nacha Guevara (Geb. am 03.Oktober 1940 in Mar del Plata). Aussehen, Agilität und Gesangsstimme ließen nicht auf ihr Alter schließen... Beeindruckend!





Das war der erste Abend, wo wir mal vor 24.00 Uhr wieder im Haus Luna Lila zurück waren.

Am nächsten Morgen hat uns Fabiana auf eine Art Jahrmarkt "Feria de Mataderos" geführt. Dort wurden jede Menge nützliche Dinge für das tägliche Leben angeboten. Auf dem Platz haben einige Leute in Landestracht Chacarera und Zamba getanzt und es wurde in landesüblicher Manier an vielen Ständen gegrillt was das Zeug hielt. Im Außenbereich eines Lokales haben wir dann zu Mittag gegessen. Die Portionen sind dermaßen groß, dass ein Gericht, das für 4 Personen bestellt war, von 6 Personen nicht verzehrt werden konnte. Fleisch und Wurst in rauen Mengen!
















Im Anschluss gab es von Jeremias eine Einweisung in Zubereitung und Verzehr des Nationalgetränks Mate Tee in der Gemeinschaftsküche des Hauses Luna Lila.


Der Abend wurde noch einmal wunderschön. Fabiana führte uns zu einer stadtbekannten Milonga. Die von Julia Doynel veranstaltete Milonga Sueño Porteño war eine Bereicherung. Die Practica von Puchu brachte wieder eine schöne und brauchbare Tangokombination. Bei der anschließenden Milonga gab es wieder Livemusik und eine kleine Tango Show. Julia hatte auch für unser Gruppenmitglied Silvia eine Geburtstagsevent vorbereitet. Auch hier wurde wieder in achtsamer Ronda getanzt zu schönen traditionellen Tangos. Ein wunderbarer Abend.










Sehr spät ging es dann zurück in unser Haus, mit ganz wunderbaren Erinnerungen an einen weiteren schönen Abend, den unsere Reiseveranstalterin Fabina Jarma mit ganz viel Engagenment für uns organisiert hatte. Ich habe schon ganz viele Tangoreisen unternommen, aber ganz selten haben sich Veranstalter so sehr um ihre Reisegruppe gekümmert. Man kann es nur so beschreiben: Es gibt keine Möglichkeit seine Leute noch besser zu betreuen, wie es Fabiana Jarma tut. Größte Hochachtung für dieses Engagement und für diese Fürsorge.

Der nächste Tag fing noch einmal mit einem Unterricht von Fabiana an. Wie schon die Unterrichtseinheiten zuvor, wieder einmal exzellent. Wir haben von diesem Unterricht sehr profitiert. Am späten Nachmittag gab es dann ein gemeinsames Abschiedsessen, da wir die Gruppe 1 Tag früher verlassen haben, um unsere Argentinien Rundreise zu starten.

Danach haben wir zusammen mit Silvia auf eigene Faust noch die Milonga im "El Beso" besucht. Diese wurde von Quique Camargo veranstaltet, der am Abend zuvor der DJ im Sueño Porteño war. Kaum hatten wir den Saal betreten, kam auch Julia Doynel, die Veranstalterin der Milonga Sueño Porteño und bat uns, sich zu ihr an den Tisch zu setzen. Sofort begann sie damit uns Bekannten, Freunden und dem Veranstalter vorzustellen. Somit waren wir gleich in die Gemeinschaft der Porteños integriert. Eine sehr schöne Veranstaltung mit traditionellem Charakter. Dies war die letzte Aktion für die interessanten Tage in Buenos Aires, bevor wir am nächsten Morgen zu unserer 2 wöchigen Rundreise durch Argentinien aufbrachen.


Dazu mehr im folgenden Blog.








Am Dienstagmorgen ging es dann zum Flughafen Jorge Newbery, der am Flußdelta des Rio de la Plata liegt. Jetzt hieß es Adios Buenos Aires.




































































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