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Hunderte Tango Orchester

 

Hunderte Tango-Orchester fanden während des Tango-Booms in den 40er-Jahren ihr Auskommen in den Ballsälen, Cabarets, Cafés und Sportpalästen rund um den Río de la Plata. Die Stars unter ihnen, zwei bis drei Dutzend, spielten im Radio und erhielten die Möglichkeit, ihre Musik bei RCA Victor und ODEON, den marktbeherrschenden Plattenlabels, auf Schellack zu pressen. Die musikalische Qualität und vor allem die Tanzbarkeit dieser Orchester machen unsere Milongas zu magischen Orten. Zu benennen sind Carlos Di Sarli, Francisco  Canaro auch 'Kaiser' genannt. Die Orchester Rodolfo Biagi und Juan D’Arienzo die schwer zu unterscheiden sind. Miguel Caló hatte in seinem Orchester so gute Musiker, dass sie nebenher im Symphonie-Orchester von Buenos Aires spielten. Nur um ein paar wichtige Orchester zu nennen.

Francisco Canaro zum Beispiel ist der erfolgreichste Tangomusiker Argentiniens und repräsentiert wie kein zweiter den Aufstieg des Tangos aus den Armenvierteln von Buenos Aires ins Herz der argentinischen Gesellschaft. Er produzierte über 3.700 Aufnahmen, darunter Klassiker wie der von ihm komponierte Vals Soñar y nada más (1943) oder Poema (1935), das lange zu den meistgespielten Tangos zählte. Der ebenso musikalische wie geschäftstüchtige Sohn italienischer Einwanderer leitete gleichzeitig bis zu vier Orchester, produzierte Musicals und Filme und schuf ein Tango-Imperium, das ihm und seiner Familie zu Wohlstand verhalf. Besonders Europäer lieben die Harmonie und Eingängigkeit seiner Musik. Anderen Tänzern sind seine Stücke dagegen rhythmisch zu vorhersehbar.

 

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