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„Die Großen Vier“

 

Aníbal Troilo.

Tolle Musiker - raffinierte Rhythmen - schaurig-schöne Spielweise - Verschmelzung zwischen Orchester und Sänger - dosiertes Drama - magische Expressivität. Für mich ist Anibal Troilo einer der ganz Großen.

Juan D'Arienzo.

Juan D'Arienzo, genannt „El rey del compás“, entwickelte Mitte der dreißiger Jahre zusammen mit seinen Musikern einen neuen fetzigen Sound, der bis heute die Leute auf die Tanzfläche lockt. In 40 Jahren spielte das Orchester hunderte von Aufnahmen ein, sein Stil wurde immer wuchtiger. Seine Sänger waren besonders kraftvoll, die Texte oft derb und manchmal dramatisch. Man kann hören wie Juan D'Arienzos Rhythmus-Maschine gebaut ist und wie sie sich über die Jahrzehnte entwickelt hat.

Osvaldo Pugliese.

Osvaldo Pugliese ist aus gutem Grund der in Argentinien und anderswo am meisten verehrte Tango-Musiker. In seinem als Kooperative geführten Orchester spielten exzellente Musiker und blieben ihm jahrzehntelang treu. Osvaldo Puglieses Ensemble blieb, obwohl er wegen seiner kommunistischen Gesinnung politisch verfolgt wurde, bis zu seinem Tod 1995 sehr populär und hinterließ hunderte von Aufnahmen.
Man hört komplexe, kontrastreiche, dramatische, magische Musik, die mitreißt und ans Herz geht.


Carlos Di Sarli.

Carlos Di Sarli, genannt „El Señor del Tango“, entwickelte einen kraftvollen und eleganten Sound und war dabei extremer Perfektionist; die besten Geiger und Bandoneoisten spielten in seinen Tutti, fast ohne solistische Entfaltungsmöglichkeiten, nur Di Sarli selbst als einziger Solist brillierte am Klavier mit wuchtigem Rumoren in den tiefen und schwindelerregenden Spielereien in den hohen Tönen.
Mit seinen herausragenden Sängern schuf er extrem romantische Tangos, die in keiner Milonga fehlen dürfen.


 

„Die anderen Großen Vier“

 

Roberto Firpo - Francisco Canaro - Osvaldo Fresedo - Julio y Francisco de Caro
Fetziger Rhythmus - magische Phrasierung - süße Zartheit - abgefahrene Expressivität.

„Die Großen Vier“, das sind Carlos di Sarli, Juan D'Arienzo, Aníbal Troilo und Osvaldo Pugliese, haben Stile entwickelt und viele großartige Tangos geschaffen und dürfen deshalb in keiner Milonga fehlen. „Die anderen Großen Vier“ waren in vielerlei Hinsicht Pioniere des Tangos. Von ihnen stammen entscheidende Innovationen in Instrumentierung und Spielweise, sie waren die Kaderschule für die besten Musiker, und sie haben großartige Musik zum Tanzen geschaffen.

 

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